Wuppertal Lunch: Was tun, wenn der Green Deal politisch ungemütlich wird?

Darf die größte Transformationsherausforderung unserer Zeit auch weh tun - und wenn ja: Darf man das auch sagen?

  • Termine 16.05.2024
  • Ort Berlin

Der EU Green Deal markiert – zumindest rhetorisch – ein neues Paradigma: Vorbei sind die Zeiten, in denen es um die Frage "Klimaschutz oder Wirtschaft" ging: Inzwischen ist Klimaschutz zu einem integralen Bestandteil der Wirtschaftsstrategie der EU geworden. Große Teile der deutschen Industrie suchen und erkennen die Chancen, die ambitionierter Klimaschutz für sie bereithält. Für kurze Zeit schienen sich die Fronten aufzulösen.

Aktuell ist von Harmonie jedoch nichts mehr zu spüren. Vielmehr scheint es ans Eingemachte zu gehen: Nicht nur die Diskussionen um das Gebäudeenergiegesetz zeigen deutlich, dass Klimaschutz von vielen als Zumutung empfunden wird. Hinzu kommt, dass ein mögliches Erstarken der populistischen Rechten bei der nächsten Europawahl viele notwendige Nachhaltigkeitstransformationen empfindlich erschweren könnte. Das gilt umso mehr, wenn auch Konservative und Politiker*innen der Mitte der Versuchung erliegen, sich gegen klimapolitische Maßnahmen auszusprechen – in der Hoffnung, dadurch nicht noch mehr Wähler*innen an den rechten Rand zu verlieren.

Vor diesem Hintergrund wollen die Teilnehmenden beim Wuppertal Lunch am 16. Mai 2024 ab 12 Uhr diskutieren, wie sich politische Kommunikation verändern müsste, damit Klimaschutz und Nachhaltigkeitstransformationen weniger als Zumutung, sondern vielmehr als machbare Herausforderung empfunden werden – und damit Diskussionen zum "Wie" nicht zu Debatten über ein "Ob" werden. Dabei stehende insbesondere folgende Fragen im Fokus: Welche Optionen haben Politiker*innen, sich für ambitionierte Nachhaltigkeitsmaßnahmen zu positionieren? Welche neuen Herausforderungen ergeben sich für die Medien? Wie kann bestehender Konsens mehr Raum gewinnen in einer auf Polarisierung ausgerichteten politischen Debatte? Welche Aufgaben entstehen für die Wissenschaft, die sich – jenseits des Schaffens von Wissen – zunehmend auch mit Fragen der strategischen Wissenschaftskommunikation befassen muss? Und wie lässt sich zusätzliche Motivation für Klimaschutz schaffen? Hilft es, Klimaschutz kommunikativ "Huckepack" zu nehmen, indem andere Ziele oder Co-Benefits in den Vordergrund gestellt werden?

Nach einem Einführungsstatement von Prof. Dr.-Ing. Manfred Fischedick, Präsident und wissenschaftlicher Geschäftsführer des Wuppertal Instituts, erörtern folgende Expert*innen diese Fragen im Rahmen einer Fishbowl-Diskussion:

  • Prof. Dr.-Ing. Manfred Fischedick, Präsident und wissenschaftlicher Geschäftsführer des Wuppertal Instituts
  • Mariam Lau, Redakteurin im Politikressort der ZEIT, Schwerpunkte: Konservatismus und Rechtspopulismus
  • Alexandra Endres, freie Journalistin für Klima, Umwelt und Lateinamerika

Timon Wehnert, Leiter Büro Berlin am Wuppertal Institut, wird den Wuppertal Lunch moderieren.

Der Wuppertal Lunch findet am 16. Mai 2024 von 12:00 bis 14:00 Uhr an unserem Berliner Standort im Projektzentrum der Stiftung Mercator statt (1. Stock, Neue Promenade 6 in 10178 Berlin – direkt am Hackeschen Markt). Die Veranstaltung findet unter Chatham-House-Regeln statt. Die Anmeldung ist über den untenstehenden Link möglich. Die Teilnehmenden erhalten nach der Anmeldung eine Bestätigungsmail mit Informationen zur Teilnahme am Wuppertal Lunch. Die Teilnahme ist kostenfrei.

Wuppertal Lunch – Impulse transformativer Forschung

Die Veranstaltungsreihe "Wuppertal Lunch" greift quartalsweise aktuelle Themen aus den Forschungsbereichen des Wuppertal Instituts auf und diskutiert diese mit verschiedenen Gästen aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft in entspannter Mittagsatmosphäre in Berlin oder virtuell. Bleiben Sie informiert: #WuppertalLunch


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